Friedberg. Wenn Frida und Luigi einen Raum betreten, verändert sich etwas. Gesichter hellen sich auf, Stimmen werden sanfter, die Stimmung wärmer. Mit wedelnden Schwänzen und offenen Herzen bringen die beiden Therapiehunde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Freude und Trost dorthin, wo sie besonders gebraucht werden, in Seniorenheime, Schulen und Einrichtungen für schwerkranke Kinder.
Für dieses außergewöhnliche Engagement wurden die ehrenamtlichen Therapiehunde-Teams der DRK-Kreisverbände Friedberg und Büdingen jetzt mit dem Wetterauer Sozialpreis 2025 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und würdigt Menschen, die sich mit großem Einsatz für das soziale Miteinander starkmachen. Freude, Nähe und Trost auf vier Beinen. Schon bei der Preisverleihung im Plenarsaal des Friedberger Kreishauses zeigte sich, warum die tierischen Helfer so beliebt sind.
Frida und Luigi nahmen die vielen Streicheleinheiten der Gäste mit stoischer Gelassenheit entgegen und zauberten selbst den Ernsthaftesten im Saal ein Lächeln ins Gesicht. „Der Sozialpreis steht für Menschen und in diesem Fall auch Tiere, die nicht wegsehen, sondern handeln“, sagte Sozialdezernentin Marion Götz in ihrer Laudatio. „Mit Herz, Überzeugung und einer Ausstrahlung, die ansteckt.“ Die Therapiehunde-Teams besuchen regelmäßig Senioreneinrichtungen im Wetteraukreis. Dort wecken sie Erinnerungen, schenken Nähe und sorgen für kleine Glücksmomente im Alltag. In Schulen unterstützen sie Kinder beim Lesenlernen als „Lesehunde“, die geduldig zuhören und nie korrigieren. „Gerade für schüchterne Kinder ist das etwas ganz Besonderes“, erzählt eine Ehrenamtliche. „Sie lesen plötzlich laut, selbstbewusst und mit Freude.“ Besonders bewegend sind die Besuche in Einrichtungen für intensivpflegebedürftige Kinder und Menschen mit Behinderung. Dort entstehen Momente stiller Verbundenheit, in denen ein Blick, ein Streicheln oder ein leises Schwanzwedeln oft mehr sagen als Worte.
Der DRK-Kreisverband Friedberg bedankt sich herzlich beim Wetteraukreis, bei Landrat Jan Weckler und Sozialdezernentin Marion Götz für die Wertschätzung und Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit unserer Teams. Ein besonderer Dank gilt auch allen Einsatzstellen, Schulen, Einrichtungen und Unterstützern, die unsere Therapiehunde-Projekte mit Offenheit und Vertrauen begleiten. Unser größter Dank gilt jedoch unseren ehrenamtlichen Hundeführerinnen und Hundeführern und natürlich ihren vierbeinigen Partnern, die mit Herzblut, Geduld und Einfühlungsvermögen zeigen, was Mensch-Tier-Partnerschaft im besten Sinne bewirken kann.